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Die bewegte Geschichte des Annenaltars
- 7. September 2021
- Posted by: Beer Theresia
- Category: Allgemein

Nachdem das Projekt „Annen“ literarisch aufbereitet und mit einem Schreibworkshop umgesetzt worden war, machte sich am 5. Juli 2021 die 1. HAK gemeinsam mit ihren Lehrpersonen Karl Felder und Heidi Türtscher auf den Weg, den Annenaltar aus der Nähe zu bestaunen und viel Interessantes zur Geschichte zu erfahren. Im Feldkircher Dom lernten die Schüler:innen den Altar kennen, der im Jahr 2021 das 500. Jubiläum feiert und den Anlass für das Projekt rund um die Annen lieferte. Danach ging es weiter zur Ausstellung im Palais Liechtenstein, wo Stadtbibliothekar Dr. Hans Gruber den Mythos Annenaltar den Jugendlichen detailreich mit viel Liebe zur Kultur vermittelte.

Der 500 Jahre alte Altar entstand als Auftragsarbeit des Feldkircher Künstlers Wolf Huber. Huber gilt noch heute als einer der wichtigsten Vertreter des Humanismus. Beeindruckend ist die Anzahl der Museen (ca. 180), in welchen Werke Wolf Hubers heute ausgestellt sind – kaum ein berühmtes Haus auf der ganzen Welt fehlt. Trotzdem hatte Huber in seiner Heimat Vorarlberg wenig Anerkennung erfahren. Seine Arbeit an diesem bedeutenden kulturellen Erbe Vorarlbergs wurde im letzten halben Jahrtausend nicht immer gewürdigt: Der Altar wurde übermalt, die Flügel wurden abgebaut und gingen verloren. Erst im 20. Jahrhundert gelang es durch einige Zufälle und mittels schicksalhafter Fügungen, den Altar wieder zu einem Ganzen zu vereinen. In dieser Exkursion erfuhren die Jugendlichen viel Detailwissen zum Zeitalter des Humanismus und insbesondere darüber, wie spannend Kultur sein kann. Dr. Hans Gruber beeindruckte mit seinem enormen Wissen und seiner Freude an der Kunst.

Vielen Dank für diesen inspirierenden Vormittag, Herr Dr. Gruber!