Aktuell
Das Thema Veranlagung aus der Sicht des Profis
- 7. Januar 2016
- Posted by: Beer Theresia
- Category: Allgemein
Am 22.12.2015 hatte die IV. HLT die Möglichkeit, das derzeit bearbeitete Thema „Wertpapiere“ durch ein Fachreferat des diplomierten Finanzberaters, Herrn Clemens Sutter, zu festigen.
Zu Beginn des Referats wurden mit Hilfe der Anlagepyramide die verschiedenen Anlageformen wiederholt und verglichen, welche Veranlagungsform die beste Performance in den letzten 30 Jahren erwirtschaftet hat. Dabei wurde uns rasch klar, dass der MSCI World Index – einer der wichtigsten Aktienindizes der Welt mit Aktien aus rund 23 Ländern – im Vergleich zu Anleihen, Spareinlagen und Gold, klar an der Spitze lag.
Als nächstes wurden die Einflussfaktoren auf den Börsenkurs besprochen. Dieser hängt von Angebot und Nachfrage, den wirtschaftlichen Erwartungen an das Unternehmen, Unternehmensnachrichten, volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen, Politik, Gerüchten, Spekulationen, Währungen und dem Verhalten der Marktteilnehmer ab. Langfristig wirkt der Unternehmenserfolg (Schulden/Gewinne) auf den Börsenkurs.
Weiteres haben wir über Aktien-Indizes gesprochen. Ein Beispiel hierfür ist der ATX. Dieser enthält große österreichische Unternehmen wie z.B. die OMV, die Vienna Insurance Group und die Voest Alpine.
Ferner wurden wir darüber informiert, dass das Auszahlen von Dividenden kein „Muss“ für eine Aktiengesellschaft ist. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis zeigt, wie oft der erwirtschaftete Gewinn schon im Kurs enthalten ist. Hier gilt die Regelt: je niedriger umso besser.
Es ist riskanter, in nur ein bestimmtes Unternehmen zu investieren, als sich über einen Fonds an mehreren Unternehmen bzw. mehreren Fonds zu beteiligen. Entscheidet man sich trotzdem, in einen Einzeltitel zu investieren, sollte man sich wirklich sehr gut mit der Materie auskennen und sich wirklich dafür interessieren.
Herr Sutter hat uns überdies über die ab 2016 geltenden Änderungen bei der KESt informiert. Der KESt-Satz wurde von 25 % (nur noch für Sparbuch/Giro) auf 27,5 % angehoben. Zudem haben wir erfahren, wie die einheitliche Einführung einer Transaktionssteuer eine Verringerung der Spekulation bewirken könnte.
Bei der Wahl der richtigen Anlageform sollte man das „Magische Dreieck“ beachten. Hier hat der Bankberater die Möglichkeit, dem Kunden in einem Beratungsgespräche den Zusammenhang zwischen Liquidität, Sicherheit und Ertrag zur erklären und ein auf den Kunden maßgeschneidertes Produkt zu empfehlen.
In der abschließenden Fragerunde kam noch das Thema „copy trading“ beziehungsweise „social trading“ auf. Hier folgt man einem bestimmten Trader und kopiert dessen Strategien mit der Absicht, hohe Gewinne zu erzielen.
Der Vortrag war sehr interessant und im Namen der gesamten IV. HLT möchten wir uns herzlichst bei Herrn Sutter für die interessanten Inputs bedanken.
Pius Himmer, IV. HLT