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#Winnatsliatr – ein weihnachtliches Handelsschulprojekt geht durch die Decke
- 23. Dezember 2016
- Posted by: Beer Theresia
- Category: Allgemein
Egg. Die Schüler/innen der 2. Praxis HAS gingen in diesem Jahr mit einem ganz besonderen Programm unter der Leitung von FL Marion Maier, in dieser Klasse für die Fächer Persönlichkeitsbildung und Turnen verantwortlich, in die Wintersaison. „Eigentlich wollten wir in der Klasse nur ein paar Geschenke basteln und diese dann in kleinem Rahmen verkaufen. Dass die Aktion aber so ein erfolgreicher Selbstläufer wird, damit habe ich nicht gerechnet“, äußert sich die Frau Maier überrascht. Seit Ende Oktober verfolgt die Klasse ein ehrgeiziges Projekt. Sie wollen Selbstgebasteltes, Echtes und Authentisches, das einen persönlichen Wert für den Kunden hat, verkaufen. Die Idee dafür entstand im Rahmen einer Vorbesprechung zur Sportwoche, welche im Juni 2017 stattfinden wird. Von Anfang an standen die Themen „finanzielle Entlastung der Eltern“, „Teambuilding“ „soziale „Kompetenz“ im Vordergrund. Nach einer ersten Planungsphase bis Anfang November entschied man sich für die Produkte „Windlicht“, gefertigt aus Beton, „Holzlichter“, aus Wachs, Holzspänen sowie Eierkartonagen hergestellte „Anzündhilfen“ und „Backwaren“. Dann ging es ans Basteln und Handwerken, was das Zeug hielt. Vieles wurde im Keller der Schule erledigt, aber einiges auch in Werkstätten in Egg-Großdorf, Schoppernau, Mellau und Bizau. Während des Prozesses merkte Frau Maier Anfang Dezember an: „Also ich finde, dass es einfach wichtig ist, Soziales mit Wirtschaftlichem zu kombinieren. Die Schüler/innen sollen einfach lernen, wie man Geld verdient, und sie sollen verstehen, dass man im Team zusammenarbeiten soll. Das haben 80 % verstanden. Die restlichen 20 sind noch ein wenig in der Entwicklungsphase, aber auch die sind auf dem richtigen Weg. Aber eines muss ich auch sagen: Ein paar Schüler/innen wachsen einfach über sich hinaus und das ist toll. Das ist das, was ich unter Zivilcourage und Entrepreneurship verstehe.“
Die Produkte wurden schließlich am 25.12.2016, dem Tag der Offenen Tür, an einem eigens dekorierten Stand schließlich verkauft.
Johannes Hager, seines Zeichen Klassensprecher und Profiverkäufer, fasst die Situation zusammen:
„Zunächst waren wir uns nicht sicher, inwieweit die Produktpalette bei den Kunden ankommt. Das Echo war aber erstaunlich. Vor allem für die Windlichter, die Anzündhilfen und die Holzlichter bekamen wir Lob. Das spiegelt sich in den Verkaufszahlen wider. Das ist auch der Grund, warum wir uns entschieden haben, dass wir mit diesem Projekt nach Egg auf den Weihnachtsmarkt gehen. Wir sind eine Handelsschule und wollen uns jetzt einfach beweisen.“ Gesagt, getan.
Egg, eine Nummer zu groß?
Eines war den Schüler/innen, Frau Maier und Herrn Moser, dem KV der 2. HAS, von Anfang an klar: Nun würde sich herausstellen, ob die Produkte auch auf einem öffentlichen Weihnachtsmarkt Interesse erzeugen können und ob das Geschäftskonzept auch weiterhin funktionieren würde… „Natürlich wird das funktionieren!“, donnerten Lukas Rauch und Samuel Fischer, die Handwerksexperten der zweiten Praxis-HAS, am Sonntag, den 4.12.2016, um 10:45 Uhr auf einige kritische Bemerkungen hin. Und wie recht sie behalten sollten. Zwischen 11:00 und 16:30 wurden zum zweiten Mal mehr als zwei Drittel der gesamten Produktpalette von den Verkäufer/innen Isabella Egender, Pia Bereuter, Samuel Fischer, Lukas Rauch, Marcel Sutterlüty und Johannes Hager an den Mann/die Frau gebracht. Ein großer Dank gilt an dieser Stelle Herrn Mag. Mario Hammerer, der dafür gesorgt hat, dass die 2. HAS einen Stand am Egger Gemeindeplatz zur Verfügung gestellt bekommen hat.
Die Reise geht weiter…
„Vielleicht machen wir eine Homepage, auf der wir Winnatsliatr vertreiben“, lautet ein Satz, der gegenwärtig öfter in der zweiten HAS zu hören ist, seit einige Schüler/innen Ali Mahlodji, einen Internetvisionär aus Wien, im Rahmen des Entrepreneurship-Tages, welcher am 18. November 2016 an den BWS stattfand, in Form einer Präsentation leibhaftig zu Gesicht bekamen. Ob das bloß Zukunftsmusik ist? Wir werden sehen…