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„Lio“ in der Altenpflege
- 17. November 2020
- Posted by: Beer Theresia
- Category: Allgemein

Am Montag, dem 9. November 2020, zeigte uns die Gesundheitswissenschaftlerin Frau Dr. Katrin Paldán in einem interessanten Vortrag über Teams, wie im Projekt PUR der Universität Konstanz und FH Dornbirn Assistenzroboter in der Altenpflege eingesetzt werden können.
Zum einen dient der Assistenzroboter „Lio“ zur Entlastung der Pflegekräfte, zum anderen, um die Lücke beim Bedarf an – häufig nicht verfügbaren – Pflegekräften zu füllen. Ziele des Projektes PUR sind der gelungene Einsatz von Assistenzrobotern im Pflegekontext sowie die Optimierung der Zusammenarbeit zwischen Robotern und Menschen.
„Lio“ wurde von der „F&P Personal Robotics Switzerland“ hergestellt und verfügt über viele verschiedenen Sensoren, ein Display, welches verschiedene Funktionen anzeigt, ein Mikrofon, einen Lautsprecher und viele weitere technische Details. Frau Dr. Paldán erzählte uns, dass der Assistenzroboter von vielen älteren Menschen mit einem Schwan verglichen werde, weil er ihm in der Form ähnle. Die Entwickler des Roboters legten Wert darauf, dass „Lio“ nicht mit einem Menschen verwechselt wird, daher klingt seine Stimme gewollt mechanisch.

Der Funktionsumfang von „Lio“ erstreckt sich von den Basisfunktionen, wie autonomem Navigieren, bis zu assistiven Funktionen wie dem Servieren von Getränken und den sozial-assistiven Funktionen, wie diverse Unterhaltungsfunktionen für ältere Menschen. Dieses Video zeigt, wie „Lio“ selbständig Getränke ausliefert und Türgriffe desinfiziert. Der Assistenzroboter ist keine Künstliche Intelligenz, kann aber durch die von der „Decision Engine“ entwickelte Entscheidungsmaschine und vordefinierte Regeln selbst Entscheidungen treffen.
Ziel bei der Weiterentwicklung von „Lio“ ist unter anderem der Ausbau der Selbstständigkeit. „Lio“ soll in Zukunft selbständig Heimbewohner erkennen und sie aktiv ansprechen.
Der Assistenzroboter ist kein Prototyp mehr, sondern wurde bereits in der Altenpflege eingesetzt und brachte bisher äußerst vielversprechende Ergebnisse. Viele ältere Menschen reagieren mit Neugier, zum Teil auch mit Skepsis auf „Lio“, während ein großer Teil des Pflegepersonals in „Lio“ eine Unterstützung für ihre Arbeit sieht.
Die II. HAK bedankt sich herzlichst bei Frau Dr. Paldán für den sehr interessanten und lehrreichen Vortrag und bei Frau Nicklaser, die alles organisiert und möglich gemacht hat.
Mona Greussing, II. HAK