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Isola di Capraia! Einfach …
- 7. Oktober 2015
- Posted by: Beer Theresia
- Category: Allgemein

… einzigartig oder doch langweilig? Diese Frage können nur die beantworten, die selber einmal die Insel besucht haben. Wir, die Italienischgruppe der mittlerweile IV. Klasse HAK in Bezau, haben eine Antwort gefunden. Diese fällt sehr eindeutig aus, was wenig verwunderlich ist:
Über die Abreise am Montagabend, dem 21. Juni um 21:00 Uhr, gibt es eigentlich nichts Großartiges zu erzählen. Vielleicht, dass der San Bernardino gesperrt war und wir in Como eine Umleitung fahren mussten. Einen Vorteil hatte es jedoch, Herr Eiler konnte sein geografisches Wissen über die Verkehrsrouten in Italien und der Schweiz wieder aufpolieren.
An dieser Stelle sollte auch noch erwähnt werden, dass wir von zwei Schülern aus dem Borg Egg sowie von unserer Verwaltungssekretärin Tamara Lingg begleitet wurden. Am Dienstag sind wir gegen 7:30 Uhr mit großer Vorfreude in Livorno angekommen. Von dort aus ging es auf die Fähre. Das unruhige Meer und die „wackelige“ Schiffsfahrt führten bei dem Einen und der Anderen zu einem etwas mulmigen Gefühl. Den ersten Abend verbrachten wir in einer italienischen Pizzeria.
Nachdem am ersten Tag auf der italienischen Insel nichts Besonderes mehr geschah, berichten wir gleich vom zweiten Tag. Am Mittwoch starteten wir früh! mit unserem Tagesprogramm (… naja, für italienische Verhältnisse früh). Um 10 Uhr 😉 begann für die erste Gruppe das Tauchen mit kompletter Taucherausrüstung. Das komische Gefühl vieler wurde dadurch verstärkt, das die Anfahrt zu unserem Tauchplatz sehr „wellig“ war. Nach einem Mittagsessen in der „Hafencity“ waren am Nachmittag der Besuch und die Arbeit auf dem Bauernhof angesagt. Nach einer gemütlichen Wanderung, bei der Signore Pepiciello einiges über die Geschichte der Insel erzählte, war harte! Arbeit angesagt (… wieder für italienische Verhältnisse hart ;P). Unser Fleiß wurde durch ein sehr köstliches Essen der Familie belohnt. Eines muss schon gesagt werden, durch die italienische Gastfreundlichkeit verbrachten wir einen sehr schönen und gemütlichen Abend, bevor es dann wieder auf nach Hause ging. Böse Zungen behaupten, dass an diesem Abend ein Versuch geplant war, Herr Eiler nachts ins Meer baden zu schicken. Wer dann aber schlussendlich nass wurde, bleibt das Geheimnis unserer Italienischgruppe. 😉
Und schon war es Donnerstag. An diesem Tag durfte die zweite Gruppe ran ans Tauchen. Die Anderen durften sich mit Schnorcheln vergnügen. Eigentlich nichts Besonderes, wenn da nicht diese Tiere, la medusa auf Italienisch genannt, gewesen wären. Den Einen streifte eine Qualle am Fuß, den Anderen hinter dem Ohr. Die Erklärung von Signore Pepiciello, wie so etwas zu Stande kommt, möchten wir unseren Lesern ersparen. Am sicherlich schönsten Badeplatz der gesamten Insel verbrachten wir danach den ganzen Nachmittag. Dort, wo sich die Mutigsten beim Klippenspringen messen konnten. Dass dieser Schauplatz noch zu einer äußerst spannenden Auseinandersetzung zwischen unseren beiden Begleitlehrern wurde, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand. Am Abend wurden alle von einem köstlichen Pastagericht, zubereiten von unserem Chefkoch, nein nicht Herr Eiler, Signore Pepiciello, verzaubert. Dass es bei der Vorbereitung ein, zwei Meinungsverschiedenheiten gab, lassen wir momentan außen vor. Ja, es war ein besonderer, toller Abend. Die Stunden vergingen schnell und schon bald war der neue Tag angebrochen.
Dies war dann auch schon der letzte, ganze Tag im Mittelmeer. Nach einer Rundfahrt um die kleine Insel, mit dem Bürgermeister höchstpersönlich, war am Nachmittag Baden angesagt. Zu diesem Zeitpunkt trat der schönste Badeplatz auf der gesamten Insel nochmals in den Mittelpunkt. Signore Pepiciello meinte es gut mit uns Schülern, und wollte uns wieder möglichst viel über die Geschichte der Insel erzählen. Doch dann begab er sich in falsches Terrain – in die Geographie, genauer gesagt, in die Geologie. Pepiciello – Eiler, so lautete das Duell. Ist zwischen dem Felsen eine Schicht Basalt oder doch nur bröseliges Material? Ja gegen Nein, italienischer Dottore gegen österreichischen Magister. Im Laufe des Duells fühlte sich unser KV dermaßen in seiner Ehre gekränkt, dass er Gesteinsproben besorgte und genaueste Aufklärung versprach. Die Ergebnisse der Dichtebestimmung sind noch nicht veröffentlicht worden, vielleicht gibt dies aber der nächste Bericht auf unserer Homepage …
An unserem Abreisetag durfte der Geburtstag eines Mitschülers natürlich nicht vergessen werden. Diese Nacht, von Freitag auf Samstag, dauerte lang, für manche sehr lange. Die Strapazen der Partynacht war am nächsten Morgen vielen anzumerken. Unser Programmgestalter hatte jedoch Mitleid und beließ es mit sonnenbaden, relaxen und schnorcheln im Meer. Am späten Nachmittag war es dann leider soweit. Der Moment, der für viele viel zu früh kam: die Abreise von Capraia und die damit verbundene Heimreise nach Vorarlberg.
Zu guter Letzt möchten wir einen riesengroßen Dank an unsere zwei Begleitlehrer aussprechen. Sie haben alles getan, eine schöne Sprachreise für uns Schüler zu ermöglichen. Signore Pepiciello und Herr Eiler, ohne Sie wäre die Reise sicherlich nicht halb so schön geworden. Eine Woche, die für alle Beteiligten noch lange in schöner Erinnerung bleiben wird!
Daniel Hämmerle, IV. HAK