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HUM-Award 2025 für die Diplomarbeit „Genussreste“
- 27. Mai 2025
- Posted by: Beer Theresia
- Category: Allgemein

Die diesjährige Auszeichnung mit dem HUM-Award 2025 geht an ein bemerkenswertes Projekt der Bezauer Wirtschaftsschulen: Die Diplomarbeit „Genussreste – Bewusstseinsbildung über Lebensmittelverschwendung & Vollverwertung von Obst und Gemüse“ von Lena Frick, Johanna Rhomberg, Anabel Scheiderbauer und Selina Stangl überzeugte durch kreative Lösungsansätze, gesellschaftliche Relevanz und praktische Umsetzbarkeit.
Ein globales Problem lokal angepackt
Lebensmittelverschwendung ist eines der drängendsten Probleme unserer Zeit. Weltweit landen jährlich Millionen Tonnen an genießbaren Lebensmitteln im Müll – ein ökologisches, ökonomisches und ethisches Desaster. Die vier Diplomandinnen wollten diesem Trend nicht nur theoretisch entgegentreten, sondern auch einen konkreten Beitrag leisten. Ihr Fokus: die oft übersehenen Reste von Obst und Gemüse, die in vielen Haushalten achtlos entsorgt werden.
„Genussreste“: Produktinnovation aus Küchenabfällen
Die zentrale Idee: Mit Kreativität, Wissen und Experimentierfreude wurde eine limitierte Produktreihe entwickelt – ausschließlich auf Basis haushaltsüblicher Küchenabfälle. Das Ergebnis kann sich sehen (und schmecken) lassen:
- Eingelegte Karottenschalen
- Zitronenschalensirup
- Zwei Gewürzpulvervarianten aus Zwiebel-, Knoblauch- und weiteren Gemüseschalen
Begleitet wurden die Produkte von einem ansprechend gestalteten Flyer, informativen Etiketten sowie Rezeptvideos, die zur eigenständigen Umsetzung zuhause animieren.
„Genuss-Gerda“: KI als Küchenhelferin
Ein besonderes Highlight ist die Entwicklung der KI-Assistentin „Genuss-Gerda“. Sie liefert nutzerorientierte No-Waste-Rezeptideen – basierend auf den individuell verfügbaren Resten im Haushalt. Damit schafft das Projekt nicht nur kurzfristige Aufmerksamkeit, sondern bietet auch langfristige Unterstützung im Alltag.
Engagement über das Klassenzimmer hinaus
Die Begeisterung für das Projekt übertrug sich schnell auch auf die Öffentlichkeit. Die Produkte wurden unter anderem beim Elternsprechtag der Bezauer Wirtschaftsschulen sowie auf dem Weihnachtsmarkt in Warth angeboten. Die Einnahmen – gesammelt über freiwillige Spenden – gingen vollständig an die Organisation „Tischlein deck dich“, die armutsbetroffene Menschen in Österreich mit Lebensmitteln unterstützt.
Fazit: Ein Projekt mit Herz, Verstand und Wirkung
Mit „Genussreste“ beweisen Lena, Johanna, Anabel und Selina, wie viel Innovationskraft, Verantwortungsbewusstsein und Tatendrang in jungen Menschen steckt. Sie zeigen, dass nachhaltiges Handeln nicht mit Verzicht, sondern mit Kreativität und Genuss verbunden sein kann. Der HUM-Award 2025 ist damit nicht nur eine Auszeichnung für eine herausragende Diplomarbeit, sondern ein Appell an uns alle: Lebensmittel sind kostbar – nutzen wir sie ganz!
