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Ein Verbündeter im Kampf gegen die Klimaerwärmung – VN Klimaschutzpreis 2020
- 24. November 2020
- Posted by: Beer Theresia
- Category: Allgemein

In den Bezauer Wirtschaftsschulen steht im Naturwissenschaftsunterricht von Mag. Johannes Kreutziger Freilanddidaktik hoch im Kurs. Wenige Gehminuten von der Schule entfernt lernen die Schüler/innen der HLT und GASCHT, wie man Biogemüse im Bregenzerwald anbaut. Die solidarische Landwirtschaft in Bezau ist Versorger von 20 Familien und ein lebendiges Beispiel für nachhaltigen Tourismus. Christoph Kaufmann ist der Gründer von „Land.Wird“ und Projektpartner der Schule. Die Schüler/innen packen in regelmäßigen Abständen beim Gemüseanbau an, setzen Knoblauch, ernten Karotten und graben Kartoffeln aus. Dabei eignen sie sich fundamentales Wissen über den Gemüseanbau und die unterschiedlichen Pflanzenfamilien an. Spielerisch bekommen sie tiefe Einblicke in die Planung, Organisation, Umsetzung und Schwierigkeiten eines solch ambitionierten Projektes. Die jungen Köche verarbeiten das frisch geerntete Biogemüse in der Schulküche, lernen dabei die hohe Qualität der Ware zu schätzen und werden kreativ bei der Umsetzung von saisonalen und regionalen Gerichten.

Im Kampf gegen die Klimaerwärmung reicht jedoch die Umstellung der Essgewohnheiten und Verzicht auf Importprodukte nicht aus! Es ist nötig, das Bewusstsein der Jugendlichen für die einheimischen Ökosysteme und deren Bedeutung für den Umwelt- und Klimaschutz zu stärken. Dies gelingt am besten in der Natur. Das Projekt „Vielfalter“ gestaltet vom Naturführer Lukas Rinnhofer mit der Inatura als Projektpartner bringt Schwung in die Klassen der GASCHT. Bei einer Exkursion zum Hochmoor in Reuthe werden selbstständiges und forschendes Lernen mit dem Klimaschutz in Einklang gebracht.
Obwohl Moore nur 3% der Landoberfläche ausmachen, speichern diese doppelt so viel CO2 wie sämtliche Wälder zusammengenommen. Leider werden Moore jedoch besonders stark von den Folgen des Klimawandels und der menschlichen Nutzung getroffen. Daher ist es essentiell, die verbleibenden Moorflächen in Vorarlberg zu schützen und Renaturierungsmaßnahmen zu setzen bevor es für die Rettung dieser gewaltigen CO2-Senken zu spät ist.
„Der Klimaschutzpreis ist für mich besonders wichtig um den Einsatz für den Klimaschutz zu würdigen. So werden ‚Best Practice Beispiele‘ einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ich hoffe, dass die Projekte andere Menschen inspirieren aktiven Klimaschutz zu betreiben! Denn nur so können wir die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels abschwächen und zukunftsfähige Anpassungsstrategien entwickeln“, so Mag. Johannes Kreutziger.