Aktuell
„Da wird man doch ein bisschen nostalgisch!“
- 8. Juni 2018
- Posted by: Beer Theresia
- Category: Allgemein

Die erfolgreiche Zusammenarbeit der V. Klasse der Handelsakademie mit der Partnerfirma Mohrenbrauerei ging im 2. Semester des Schuljahres 2017/18 mit einer interessanten Exkursion zu Ende.
Mit einem nostalgischen Gefühl machten wir uns auf den Weg zu unserer letzten Exkursion in die Mohrenbrauerei. Seit dem zweiten Jahrgang an den Bezauer Wirtschaftsschulen fühlten wir uns in dem renommierten Familienunternehmen schon fast wie zu Hause. Unsere freundlichen Betreuer gewährten uns zu den verschiedenen betriebswirtschaftlichen Themen praxisnahe Einblicke. Mehrere Exkursionen ermöglichten es, den gelernten Unterrichtsstoff zweckmäßig zu vertiefen und betriebswirtschaftliche Abläufe live in der betrieblichen Geschäftigkeit zu erleben. Führungskräfte aus den verschiedenen Fachbereichen konfrontierten uns mit diversen Aufgabenstellungen des Rechnungswesens, des Marketings und des Qualitätsmanagements. Wir erfuhren Wissenswertes über die Kunst, ein gutes Bier zu brauen, und führten spannende Diskurse mit den Experten, was bei uns Schülern einen bleibenden Eindruck hinterließ.
Das Thema Qualitätssicherung stand im Mittelpunkt der Abschlussexkursion. Dazu erzählte uns Braumeister Michael David einiges von den verschiedenen Herausforderungen, die täglich bewältigt werden müssen. Brauereien unterliegen diversen strikten gesetzlichen Vorgaben. Hohe Anforderungen an ein gutes Produkt, beispielsweise die HACCP-Standards, müssen strengstens eingehalten werden. Diese Qualitätsnormen sind für jedes Unternehmen, welches mit Lebensmitteln agiert, zu beachten und können sich auch je nach Branche dementsprechend unterscheiden. Der abgesicherte Verarbeitungsprozess der Rohstoffe garantiert, dass die Lebensmittelreinheit verstärkt gegeben ist. Des Weiteren gelten für die Mohrenbrauerei die International Food Standards (IFS). Diese dienen ebenfalls zur Qualitätssicherung der Produkte und werden regelmäßig durch die Mohrenbrauerei intern sowie durch externe Audits geprüft. Diese strengen Kontrollen sind meist unangekündigt. Es muss dabei eine bestimmte Punkteanzahl erreicht werden, ansonsten kann es zu einem Produktionsstopp oder im schlimmsten Fall zur Schließung des Unternehmens kommen.
Außerdem wurde auch darüber gesprochen, wie schwierig es ist, dass ein gutes Bier schlussendlich immer denselben Geschmack auf den Gaumen des Biertrinkers bringt. Weil natürliche Prozesse nur begrenzt steuerbar sind, muss mit den Inhaltsstoffen oft in unterschiedlicher Art und Weise jongliert werden. Durch die jahrelange Erfahrung sowie die zahlreichen eigenen Experimente ist ein guter Braumeister in der Lage, auch diese Königsdisziplin zu beherrschen.
Abschließend durfte die Absolventenklasse das neue Bier der Brauerei verkosten. „Es ehrt mich sehr, dass ich vor allen anderen Bierliebhabern schon jetzt einen Schluck probieren darf“, sagte der stellvertretende Klassensprecher Benno Purin.
Der V. Jahrgang der Handelsakademie bedankt sich herzlich bei der Firma Mohrenbrauerei für die äußerst professionelle und lehrreiche Zusammenarbeit. Unser besonderer Dank gilt Herrn Reinhard Hämmerle, Frau Nina Lang, Mag. Günter Brunner, Monika Leissing und Braumeister Michael David.
Die vielen Exkursionen und Vorträge, welche im Dornbirner Unternehmen stattgefunden haben, waren immer sehr aufschlussreich und gaben unserer Ausbildung einen zusätzlichen Input. Eine Schülerin der V. Handelsakademie drückte es so aus: „Ich konnte mir keine bessere Partnerfirma vorstellen. Themen, die ich im Unterricht nicht verstanden habe, erschienen mir nach den Referaten der Praktiker auf einmal plausibel.“
Da wird man doch ein bisschen nostalgisch, wenn man daran denkt, dass diese Zusammenarbeit nun zu Ende ist.
V. HAK