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Ein Teilchenbeschleuniger reist mit dem Fahrrad von Genf nach Bezau
- 3. Juni 2022
- Posted by: Beer Theresia
- Category: Allgemein

CERN – jeder hat diesen Namen schon einmal gehört. Doch was genau bedeutet CERN und welche Ziele verfolgen die Forscher:innen? Florian Hofmann, mittlerweile seit drei Jahren am CERN tätig, hat uns Schüler:innen der Bezauer WirtschaftsSchulen einen Einblick in die Welt der Teilchen gegeben. Er selbst hat 2003 die HAK in Bezau absolviert, sich später allerdings auf den Maschinenbau spezialisiert.
CERN ist eine Europäische Organisation für Kernforschung mit den größten Teilchenbeschleunigern der Welt, deren Standort sich in der Nähe von Genf befindet, teils in Frankreich und teils in der Schweiz. Mit Hilfe dieser Teilchenbeschleuniger werden Teilchen nahezu auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und zur Kollision gebracht, um unter anderem zu erforschen, woraus unser Universum besteht und wie dieses funktioniert. Die Flugbahnen der bei den Kollisionen entstandenen Teilchen werden rekonstruiert, um Rückschlüsse auf die Eigenschaften der kollidierten sowie neu entstandenen Teilchen zu ziehen. Durchgeführt wird dies in zahlreichen Anlagen wie z. B. dem Large Hadron Collider, dem größten der Teilchenbeschleuniger. Mit diesem Gerät wurde vor 10 Jahren die Existenz des Higgs-Teilchen, dem kleinsten bisher bekannten Atom nachgewiesen.

Florian berichtete uns aber auch von seinen persönlichen Erfahrungen in seinem Leben. So erzählte er uns von seinem „Kampf“, sich Autoritäten unterzuordnen, und dass er mit der Wissenschaft eine Autorität gefunden hat, der er sich nicht widersetzen kann. Außerdem meinte er, dass sich die Welt nicht durch die technischen Errungenschaften verändert, sondern viel mehr dadurch, wie die Menschen als soziale Einheit darauf reagieren und diese Techniken nutzen.
Besonders beeindruckt hat uns alle, dass Florian den Weg aus Genf über die Pässe der Schweiz bis hierher nach Bezau mit dem Fahrrad angereist ist, um uns in Flip-Flops von der größten Maschine der Welt zu erzählen und wie er seinen Weg dorthin gefunden hat.




Eindrücke von Schüler:innen

Der Vortrag von Florian Hofmann war überaus interessant und eine gute Abwechslung zum normalen Schultag. Besonders gut fand ich, dass er uns die komplizierten Vorgänge möglichst einfach erklärt hat und dass er uns immer seine ehrliche Meinung mitgeteilt hat. Insgesamt konnte er uns viele interessante Informationen über CERN und darüber hinaus auch über seine eigenen Erfahrungen mitgeben. Benjamin Bilgeri

Neben den physikalischen Inhalten hat uns der Vortragende aber noch weitere prägende Botschaften mitgegeben: Eine Karriere muss nicht immer „linear verlaufen“, man muss sich in verschiedenen Bereichen ausprobieren und auch die Meinungen anderer müssen kritisch hinterfragt werden. Mit diesen persönlichen Erfahrungen hat er den Vortrag geschlossen und mich zum Denken angeregt. Vielen Dank für deinen Besuch, Florian! Veronika Dragaschnig

Der Vortrag von Florian Hofmann war sehr spannend und motivierend. Ich kann für mich mitnehmen, dass jeder seine Träume leben kann und das Leben immer wieder eine neue Ausbildung ist. Weiters konnte ich mich persönlich auch etwas mehr mit Physik und Forschung auseinandersetzen. Luisa Felder

Ich persönlich fand den Vortrag sehr interessant und weiß jetzt mehr über die Kernforschung. Außerdem überlege ich mir auch den Teilchenbeschleuniger selbst anzusehen. Christina Fetz

Der Vortrag war äußert spannend und weckte erneut die Begeisterung für aktuelle Forschungen und zeitgenössische Wissenschaften in mir. Julius Fink

Teilchenbeschleunigung und Maschinenbau sind nicht unbedingt meine Themen. Trotz alledem zog Florian Hofmann mich in seinen Bann und der Vortrag war für mich sehr informativ und lehrreich. Hiermit ein großes Dankeschön an Florian! Lena Maerker

Sehr spannend fand ich, zu erfahren, wie ein Teilchenbeschleuniger funktioniert. In dieser unterirdischen Bahn werden Atome mit Magneten auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und man lässt sie anschließend zusammenstoßen, wodurch Atome noch kleiner werden. Erforscht werden auch – wie Florian auf interessante Weise erläuterte – die Entstehung von Antimaterie und Materie sowie viele weitere Projekte, bei deren Ermittlung mehrere Länder vor allem im medizinischen Bereich zusammenarbeiten. Manuel Manser

Besonders betonte er, dass das Leben nie linear verläuft, sondern immer mit Umwegen und dass das Erkennen von dem was man nicht will, mindestens genauso wichtig ist, wie das von dem was man will. Diese Ehrlichkeit von Florian machte ihn sympathisch und lockerte den Vortrag auch auf. Denn wir konnten somit nicht nur etwas Neues über die Kernforschung lernen, sondern nahmen auch etwas für unser späteres Leben mit. Ida Meusburger

Seine lockere und unkomplizierte Art vorzutragen, hat mir gefallen. Sein Weg hat er spannend erzählt. Das Thema CERN ist komplex und riesig, trotzdem hat er einen kompakten Überblick gegeben. Den Vortrag fand ich sehr gelungen. Vielen Dank an Florian Hofmann für einen interessanten Vormittag und einen aufschlussreichen Einblick in die Welt der Teilchen! Manuel Peter

Ich fand den Vortrag von Florian sehr interessant, vor allem, weil ich mich bisher noch nicht wirklich mit dem Teilchenbeschleuniger auseinandergesetzt habe. Ich konnte einiges mitnehmen und war auch von seiner Offenheit und seinen Ratschlägen fasziniert. Er selbst musste in seinem Leben zuerst herausfinden, was er nicht machen wollte, bevor er das gefunden hatte, was ihm wirklich Spaß macht. Auch wenn ich selbst kein begeisterter Physiker bin, hat mir sehr gefallen, dass er uns den Tipp mit ins Leben gegeben hat, Neues auszuprobieren und dadurch seinen Traumberuf ausfindig zu machen. Nicolas Rhomberg

Insgesamt war es ein sehr gelungener und interessanter Vortrag, da Florian über ein Thema referiert hat, über das die meisten Schülerinnen und Schüler noch nicht viel wussten. Zudem wurde bei seinem Vortrag klar, dass Lebensläufe nicht immer linear verlaufen müssen und sich oft unerwartet neue Möglichkeiten eröffnen. Tabea Schedler

Da CERN zum Teil in der Schweiz und zum Teil in Frankreich liegt, muss Florian bei seiner Arbeit sehr viel Französisch sprechen, wobei ihm die Ausbildung an der HAK mit ihrem umfangreichen Sprachangebot auch sehr geholfen hat. Florian hat uns alles sehr verständlich und einfach erklärt und uns seine ehrliche Meinung mitgeteilt. Außerdem hat er uns gezeigt, dass die Karriere nicht immer linear verlaufen muss. Das Leben besteht immer aus Höhen und Tiefen. Jolanda Sinz

Obwohl das Thema sehr komplex und schwierig zu verstehen ist, hat er es sehr verständlich rübergebracht und versucht alles so einfach wie möglich zu erklären. Sophia Spöttl

Wir konnten viel Neues dazulernen. Ein sehr komplexes Thema und trotzdem hat uns Florian das sehr gut verständlich gemacht. Nadine Weber

Man hat an seinem Vortag gemerkt, dass er viel Freude an seiner Arbeit hat und auch gerne sein Wissen teilt. Mit seiner lockeren und aufgeschlossenen Art hat er es geschafft, die Aufmerksamkeit von uns Schülern zu gewinnen und ein so kompliziert erscheinendes Thema wie Teilchenphysik verständlich zu erklären. Es ist cool zu sehen, was nach dem Abschluss einer Handelsakademie alles passieren kann. Anja Winder

Florian erklärte er uns zum Beispiel, dass Antimaterie entsteht, indem Teilchen, die Nahe and der Lichtgeschwindigkeit liegen, gebremst werden. Bei manchen Teilen findet so ein radioaktiver Zerfall statt, aus dem Antimaterie entstehen kann. Theorien zufolge sollen beim Urknall sowohl Materie als auch Antimaterie in gleicher Menge entstanden sein. Deshalb wird derzeit mit Messgeräten nach Antimaterie im Weltall gesucht, wir stehen also erst am Anfang dieses gigantischen Forschungsgebietes. Johannes Winder

Der Referent erklärte uns auch, wie neue Teilchen, z. B. das Higgs Boson, gefunden wurden und welche Auswirkungen es auf die Wissenschaft hatte. Zum Schluss gab es noch eine spannende Fragerunde. Simon Wüstner
